Hallo Meli,
zuerst einmal herzlich Willkommen hier. Wir haben seit ca. 1,5 Jahren zwei Bengalbrüder die jetzt knapp 2 Jahre alt sind.
Was Du berichtest hört sich sehr nach Langeweile der Beiden an.
Stress durch z.B. Langeweile, neue Situationen oder auch Essensumstellungen sind nicht selten.
Ich habe oft das Gefühl, dass wir es bei unseren Bengalen mit einer "schwachen Form von Autismus" zu tun haben.
Viele Veränderungen sind für manche Katzen einfach nicht sofort zu verarbeiten.
Alles was neu ist, wird natürlich inspiziert und ggf. auch mal durch die Neugierde heruntergeworfen etc.
Das was Du schreibst mit dem Essen kann ich z.B. gar nicht nachvollziehen. Unsere Beiden Bengalen betteln nicht und wenn überhaupt, dann schnuffeln sie oder tapsen einmal hin und das war es. Aber wegnehmen würden die nichts.
Das mit dem Stuhlgang kann auch mehrere Ursachen haben wie z.B. die falsche Katzentoilette, Streu...z.B. zu klein?
Schreckhaft waren auch unsere Beiden sehr. Das hatten Beide von Anfang an. Der Eine hat es bis heute nicht abgelegt und man kann Ihn auch nicht so streicheln wie den Anderen geschweige den mit Ihm schmusen. Beide sind keine Schmuser sondern erinnern mich mehr an "sozialisierte Raubkatzen"
Was den Drang nach Draußen betrifft haben wir keine Probleme. Die Türschwelle überschreitet keiner der Beiden. Beide wissen wo die Grenze ist.
Ich habe festgestellt, dass Bengalen eine starke Bindung zum Menschen entwickeln und man sich mindesten +/-60 Min am Tag mit Ihnen spielen sollte.
Seit wir noch mehr Zeit mit den Beiden verbringen haben sie sich so verändert, dass sie vom Wesen fast einem Hund ähnlich geworden sind.
Der Eine hat mehr Bindung zu meiner Frau die ihn auch nimmt und er sich das gefallen lässt und der Andere ist eher mein Bubi Bengel mit dem ich wirklich Alles machen kann ohne dass es Ihm zu bunt wird Ganz im Gegenteil es macht Ihm sehr viel Spaß und er fordert dann immer mehr.
Auch spricht der Eine mit mir sehr viel wenn ich Ihn anspreche. Der Andere nur mit meiner Frau wenn er was will und dann fordert er z.B. dass er in der Badewanne trinken will. Auch wenn sich meine Frau am morgen fertig macht, steht er immer mit Ihr am Waschbecken und will gestreichelt werden oder was auch immer und das hält uns natürlich bei dem morgendlichen Prozedere auf
Hilft aber nicht weil es sind ja unsere beiden Bengel.
Wenn die Beiden z.B. einmal einen Tag (8 Std.) alleine sind, sind beide am Abend z.B. beleidigt wenn wir heimkommen und man muss um Ihre Gunst und Beachtung "kämpfen". :dodgy:
Auch wenn wir z.B. zum Einkaufen wegfahren, dann stehen Beide beleidigt vor der Türe und es fällt einem schwer, dass man am Liebsten daheim bleiben würde.
Beide Folgen zu 80% aufs "Wort" und wenn ein Nein von uns kommt, dann wird dies auch befolgt.
Bengalen sind sehr lehrreich und über diesen Weg haben wir einige Themen die uns "komisch" vorkamen (gegenüber anderen Rassen) aus der Welt geschafft.
Ein Bengal ist keine Katze die nur zum "Schön sein" da ist und ist meiner Meinung auch keine reine Schmusekatze. Unsere schmusen wirklich nur wenn man sich mit Ihnen sehr beschäftigt.
Als Fazit: Für mich würde trotz der intensiven Beschäftigung und Erziehung keine andere Rasse mehr ins Haus kommen weil die Rassevorteile und das herzliche Wesen der Beiden einfach überwältigend sind.
Viel Glück.