Wie viel Bengalen hast du?: | 2 Bengalen |
Wie alt sind deine Katzen?: | 3 und 5 |
Wie lange hast du deine Bengalen schon? | Ich habe zwei Hauskatzen und einen Bengalen in der entfernten Nachbarschaft |
Wie viele männliche oder weibliche Tiere hast du?: | 2 männliche |
Sind alle Tiere kastriert (JA/NEIN): | Ja |
Wenn NEIN welche Tiere nicht: | |
Sind deine Katzen vom Züchter: | Nein |
Mein Problem ist folgendes:
Mein Anliegen ist bestimmt ungewöhnlich, denn wir besitzen überhaupt keinen Bengalen, aber da wir wirklich überhaupt nicht mehr wissen, was wir machen sollen, bin ich so dreist, das hier zu posten.
Also… Unser Kater Kalle (knapp 3 Jahre alt, Straßenhauskatzenmischung aus dem Tierschutz) wird seit ca. 1½ Jahren immer wieder von einem männlichen Bengalen angegriffen. Zwischen unserem Grundstück und dem des Bengalen liegen sieben andere Grundstücke, das dürften ca. 200 Meter sein. Bevor der Bengale in die Nachbarschaft zog, war Kalle schon eine ganze Weile als Freigänger unterwegs. Probleme mit anderen Nachbarskatzen gab es nicht.
Die Kämpfe werden immer brutaler und die Abstände immer kürzer. Allein in den letzten zwei Monaten haben wir um die 300 Euro beim Tierarzt gelassen. Es geht uns aber nicht ums Geld, ich schreibe das nur, damit ihr eine Vorstellung vom Ausmaß der Verletzungen bekommt. Kalle wird permanent mit Antibiotika vollgepumpt – Resistenzen sind vorprogrammiert. Er hat nach jedem Kampf mehrere große, blutende Wunden und ein paar Millionen Kratzer am ganzen Körper.
Die Kämpfe finden immer in Kalles Revier statt. Das erstreckt sich auf unser eigenes Grundstück und zwei angrenzende. Wir können das so genau sagen, weil mein Mann und ich zu Hause arbeiten und wir das Geschrei immer mitkriegen. Daraus muss man wohl schließen, dass der Bengale der Aggressor ist. Ich klettere ständig über Zäune und breche in Nachbargärten ein und versuche, die beiden zu trennen.
Kalle wurde uns kastriert aus dem Tierschutz übergeben. Wir haben trotzdem seinen Testosteronspiegel checken lassen, denn er könnte ja noch einen verkümmerten Hoden im Bauchraum haben. Dafür sind seine Werte aber viel zu niedrig.
Wir haben mit dem Besitzer des Bengalen gesprochen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Versetzte Ausgangszeiten zum Beispiel. Aber der Bengale dreht frei, wenn man ihn im Haus einsperrt, und das nervt den Besitzer. Und sein Tierarzt hat gesagt, so wäre das nun mal bei Katern, ganz normal, das müssen die unter sich aushandeln, da kann man nichts machen etc. pp. Also null Kooperation.
Der Bengale ist angeblich nur sterilisiert und kann nicht mehr kastriert werden, weil er einen Herzfehler hat und die Narkose nicht überleben würde. Die jetzigen Besitzer haben ihn nicht direkt vom Züchter, soweit ich weiß, sondern von den ersten Besitzern über eine Anzeige im Internet übernommen. Ob er Papiere hat oder aus welcher Generation er stammt, wissen wir nicht. Wir fragen uns auch, wie lange er diese krassen Kämpfe mit einem Herzfehler noch überleben soll, denn Kalle ist nicht sein einziges Opfer.
Ich will hier wirklich keine Bengalen stigmatisieren, doch ist die Haltung nicht vielleicht unverantwortlich und gefährlich? Müsste er nicht in bessere Hände gegeben werden?
Anbei ein paar Fotos vom Bengalen, und ein paar von Kalles Verletzungen.
Völlig verzweifelt und dankbar für jeden Rat,
danke danke danke,
elek