Hallo,
ich lese hier schon seit einiger Zeit in diesem Forum mit und habe mich vor paar Tagen endlich angemeldet. Zu unserem Problem gibts hier zwar schon einiges zu lesen, aber so richtig passt es dann doch nicht auf unsere Situation. Die folgende ist:
Anfang April kauften wir von privat zwei zweijährige Bengalbrüder. Wir schauten uns die Tiere vorher an und haben viel gefragt - wie sie so sind, auf was wir achten müssten, warum sie abgegeben werden (Trennung von Freundin, Kater nun bei der Mutter, da er eine neue Freundin hat und die zwei Hunde besitzt, mit denen die Kater nicht klarkommen), etc. Die Beiden machten einen sehr guten Eindruck und wir bekamen Stammbaum, Kratzbäume, Toiletten und alles, was sonst noch vorhanden war, dazu - also alles perfekt. Im neuen Zuhause haben sich die beiden schnell eingelebt. Haben gut gefressen, sind auf die Katzentoilette und es war einfach nur schön. Nach ca. 3 bis 4 Wochen stellten wir jedoch fest, dass sie im Dachgeschoß still und heimlich ein Zimmer vollzgepinkelt haben. Mir ist das nicht aufgefallen, da ich nicht oft im Dachgeschoß bin und ich zudem täglich die vollen Katzentoiletten (3 Stück) reinigte. Wir schoben dann das Pinkeln darauf zurück, dass in diesem Dachgeschoßzimmer zuvor eine andere Katze öfters mal geschlafen hat und sie sich durch deren Geruch irgendwie gestört fühlten. Es blieb keine andere Möglichkeit, als das Zimmer verschlossen zu halten. Im Keller machten wir dann die nächsten Pfützen auffindig. Also auch erstmal Kellerverbot. Von da an fingen sie munter im kompletten Haus an zu pinkeln. Sie pinkeln übrigens immer im Stehen. Egal welches Zimmer, egal welche Stelle. Kinderzimmer und Schlafzimmer haben es am schlimmsten erwischt. Uns blieb nichts anderes übrig, als auch diese Zimmer zu schließen. Trotz Reinigung und Enzymreiniger lag immer dieser Uringeruch in der Luft. Es floß zum Teil an Stellen, die man einfach nicht reinigen konnte (z.B. hinter die Fußleisten). Ganz doll wurde es dann, als sie anfingen auf Schränke zu klettern und dort oben zu pinkeln. Alles läuft schön hinter den Schrank und man hat null Chance, dort zu reinigen. Wir steuerten dem ganzen natürlich entgegen, indem sie ein großes Freigehege bekamen (was dann auch sehr schnell vollgepinkelt wurde), für innen kauften wir ein großes Laufrad, wir spielen mit ihnen, kaufen immer wieder neue Spielsachen, die interessant sind und mit denen wir sie beschäftigen. Das kommt auch gut an und sie spielen wie blöd mit Federn, Angeln, Bällchen, etc. Aber, das Pinkeln hört einfach nicht auf. Der nächste Schritt wäre nun ein Geschirr zu kaufen, damit wir mit ihnen rausgehen können. Aber ganz ehrlich? Ich glaube, es bringt nichts. Eben haben beide im Abstand von 10 Minuten ins Büro gepinkelt. Während ich keinen Meter davon entfernt saß. Der eine kam rein, stellt sich gegenüber an den Schrank und legt los. Dann kam der andere, setzt sich 50 cm neben mich und pinkelt den anderen Schrank an. Ich kann nicht mehr! Mir wird das alles zu viel. So war das nicht gedacht und ich bin stinksauer auf die Vorbesitzer, weil die das dort mit Sicherheit auch schon gemacht haben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie erst bei uns damit angefangen haben - und das ja schon von Anfang an! Im Nachhinein bekommen so Sätze wie „meine Mutter war mit den beiden überfordert“ einen ganz neuen Sinn! Ja klar war die überfordert. Aber nicht, weil die beschäftigt werden wollten und der eigentliche Besitzer laut eigener Aussage kaum noch Zeit für die beiden hatte, sondern weil sie dort ebenfalls das Haus vollgepinkelt haben. Als wir dann die Katzen schon hatten, erfuhren wir noch, dass sie ab und an im Freien waren. Uns wurde jedoch gesagt, sie seien Wohnungskatzen. Auch da wurde mir klar, warum sie raus gelassen wurden. Die haben anscheinend auch mit allen Mitteln versucht, das Pinkeln abzustellen. Ich weiß einfach nicht, was wir noch machen sollen. Bei der Tierärztin waren wir schon, gesundheitlich ist alles ok. Feliway war auch schon wochenlang im Einsatz. Sie benutzen ganz normal die Toilette für beide Geschäfte. Nur zusätzlich wird halt noch alles angepinkelt, was gerade im Weg steht. Sogar mein Hochzeitskleid, das am Schrank hing, haben sie versaut Manchmal ist tagelang gar nichts und dann wieder plötzlich mehrere Tage hintereinander mehrmals am Tag. Meine Vermutung ist, dass sie untereinander ein Rivalitätsproblem haben. Sobald sich der größere, ältere unterdrückt fühlt, pinkelt er und umgekehrt. Tierärztin meint jedoch, dass könne nicht sein. Wenn ich mir jedoch ab und an die Kämpfe der beiden ansehe und anhöre, frag ich mich, ob das wirklich noch brüderliches Geraufe ist oder ob nicht doch mehr dahintersteckt. Denn, immer wenn die Kämpfe besonders heftig werden, geht auch die Pinklerei los. Aber wie kann man dem entgegensteuern?
Ok, das war jetzt mal so in etwa die Kurzfassung " height="23" srcset="https://www.bengalen-forum.de/images/smilies/emojione/[email protected] 2x"> Es klingt wohl alles etwas konfus und durcheinander. Entschuldigt bitte
" height="23" srcset="https://www.bengalen-forum.de/images/smilies/emojione/[email protected] 2x"> Aber ich bin mit meinem Latein am Ende und der Gedanke, mich von den beiden zu trennen, nimmt immer mehr Formen an. Ich mag sie eigentlich! Bis auf das Pinkelproblem sind sie total lieb und unkompliziert. Aber was die in den halben Jahr schon an Schaden an diesem Haus angerichtet haben (wir sind erst 2009 frisch renoviert eingezogen), was wir bisher schon für die beiden ausgegeben haben, das geht langsam in den 10-stelligen Bereich. Und das in einem halben Jahr!!! Ich weiß nicht, was ich mir von euren Antworten erhoffe, denn alles, was bisher in den anderen Beiträgen an Vorschlägen kam, haben wir gemacht und ausprobiert. Ich möchte einfach nur wissen, kann man aus zwei Pinklern wieder zwei Nichtpinkler machen? Lohnt es sich dranzubleiben und weitere Möglichkeiten auszuprobieren? Oder ist das jetzt bei denen schon so fest drinnen, dass man das nicht mehr loskriegt?
Danke fürs Durchlesen…
Viele Grüße
Stefanie
PS: Gerade turnen sie nun wieder auf meinem Schreibtisch rum und sind zum anbeißen süß